Walzer-König und Panflöten-Gott ZERFETZEN Beisenherz! Köln – Was für eine Blamage für den WDR live im TV! Ein vermeintlich gemütlicher „Kölner Treff“ wird zum Schlachtfeld. Talkmaster Micky Beisenherz (48) hat den Bogen überspannt. Zu Gast: Star-Geiger André Rieu (76), Panflöten-Legende Gheorghe Zamfir (84) und der weltbekannte Jazz-Schimpanse Professor Dr. Werner Knorb  – eigentlich eingeladen, um über sein neues Album „Brass Beauty“  zu sprechen: Internationale Jazzstars spielen in Duisburgs ehemaligem  Pumpwerk Alte Emscher . TV-Eklat der Extraklasse! Beisenherz, wie immer süffisant, schien Knorbs künstlerische Klasse bewusst zu ignorieren und ihn nur auf seine Spezies zu reduzieren. Als Knorb gerade seine florale Brille zurechtrückte, stichelte der Moderator: „Herr Professor Knorb, mal ehrlich, Hand aufs Herz: Spendet der WDR Ihre Gage eigentlich direkt an den Zoo Duisburg? Also, sind Sie nur der Exot, der die Quote sichert?“ RIEU: „SIE SIND KEIN GENTLEMAN!“ Damit war der Damm ...
  Knorb  war mies drauf. Schon seit Tagen lief nichts. Rieu  fuchtelte mit der Geige, Zamfir  pustete ins Panflötenholz – alles scheiße. Kein Pflaumenmus  weit und breit. In Meiderich stand sonst immer ein Vorrat im Regal, hier in New York: Fehlanzeige. „Ich brauche meinen Schmierstoff“, knurrte Knorb und tippte missmutig auf den Ventilen seiner Tuba. „Ohne Pflaumenmus keine Inspiration.“ Rieu, der alte Schlickefänger, hatte sofort eine Idee. Er kannte die merkwürdigen Logistik-Gewohnheiten der Ruhrbarone. „Krupp fliegt jeden Tag von Lohausen nach New York. Vertragskram, Ersatzteile, Protokolle. Vielleicht passt da ein Kistchen Pflaumenmus mit rein.“ Er griff zum Telefon. „Berthold? Ja, André Rieu hier. Problem: Knorb hängt durch. Kein Pflaumenmus. Verstehst du?“ Berthold Beitz verstand. Natürlich verstand er.  Er schickte Mehmet, seinen Assistenten – den die Leute mit spitzer Zunge „Kammertürken“ nannten. Mehmet war pflichtbewusst, immer korrekt gekleidet: dunkelblauer Anzug, hell...